*** ERNEUTE TERMINVERSCHIEBUNG ***  " EINFACHE LEUTE"  VON ANNA GSCHNITZER

Neue Termine: Freitag, 18. Oktober 2024 (Premiere); weitere Vorstellungen 19. bis 22. Oktober

Die für den April geplante Premiere muss auf Grund weiterer Verzögerungen bei der Sanierung des Künstlerhauses nochmals verschoben werden.

Theater4 ist selbst untröstlich und bittet nochmals um Geduld.

 

Alex ist 40 geworden. Sie hat sich in einer wahren Kraftanstrengung nach oben gearbeitet. Raus, raus, raus aus der Enge ihrer kleinbürgerlichen Herkunft. Gymnasium, das ihr niemand zugetraut hatte, Studium. Jetzt ist sie Kuratorin in einem angesehenen Museum für moderne Kunst.

Dass sie dabei über die Leiche ihrer eigenen Identität gehen musste, scheint ihr ein unvermeidliches Opfer. Sie glaubt alles zurückgelassen zu haben. Ihre Geschichte, ihren Dialekt, ihre Familie, ihre Heimat ... und ihre große Jugendliebe Antonia.  Aber die Geburtstagskarte dieser Toni bringt das ganze Konstrukt ihres neuen Lebens ins Wanken.

Anna Gschnitzer hat mit „Einfache Leute" ein berührendes Stück zum Thema Klassismus geschrieben.
Wie stark bestimmt unsere Herkunft sozial und emotional unser Leben? Das Stück erzählt die Geschichte von Alex und Toni mit Rückblenden und assoziativen Elementen. Raum und Zeit verschwimmen und bleiben doch stets glasklar.

Durchwirkt ist diese Geschichte von der nicht erloschenen Sehnsucht und Liebe zweier Menschen.

Regie: Reinhard Weirauch
Bühne: Andreas Braun
Kostüm & Ausstattung: Karin Schneider
Licht & Ton: Stephan Reuter, Stephan Scheiderer

Mit: Benjamin Hluchy, Bernd Fischer, Cristina Gleich, Erik Streit, Hannah Zeyß, Jonas Kutzner, Julia Schnackig, Martin Seidel, Matthias Merzbacher, Michaela Schreimel, Sabine Schlick, Sabine Trennert

 


MAULWÜRFE

//Filmserie nach Günter Eich

 

2020, das Jahr der großen Seuche. Obwohl Theater4 im September beschloss auch im Angesicht der Pandemie Theater zu machen, ein ausgefuchstes Hygienekonzept vorzulegen und mögliche Defizite aus den Rücklagen zu begleichen ... obwohl wir wild entschlossen waren auch für zwanzig, dreißig, vierzig Zuschauer pro Abend das ganz große Rad zu drehen ... es hat nicht sollen sein. Lock-Downs light & heavy legten den Probebetrieb schneller lahm, als man Impfung sagen konnte. Nächstes Jahr wird es uns nicht auf der Bühne geben. Und das gab es in dreißig Jahren noch nie.

Zum Glück haben wir immer noch etwas Speck im Kästchen für die schlechten Zeiten. Im vergangenen Herbst durften wir auf der Baustelle des Künstlerhauses Filmaufnahmen machen. Kleine, große, theatrale Gedankenfilme mit kurzen Texten zwischen Lyrik und Prosa wollten wir produzieren und nannten die Reihe "Maulwürfe". Maulwürfe sind fleißige Bauarbeiter. Aber machen wir uns nichts vor. Sie sind schädlich und der Feind allzu glatter Rasenflächen. Dennoch waschen und striegeln wir mit Wonne ihr dichtes Fell. "Tragt uns als Mantelfutter!", rufen sie uns zu.

In unregelmäßigen Abständen werden wir hier unsere Maulwürfe auswildern.

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