GOLD

// von Philipp Gärtner
// 22. - 24. April 2022

Tildas rasanter Abstieg - gesellschaftlich, gesundheitlich und überhaupt - beginnt mit einem Fahrradunfall. Ein strukturell gestresster Pizzalieferant erwischt sie mit dem Auto. In Folge gibt es kein Halten mehr für unser Heldin. Sie wird vom Zentrum der Gesellschaft an den Rand gespuckt. Schneller als man "Namibischer Ritualspeer" sagen kann landet Tilda hungrig, wütend, obdachlos und als Fahndungsziel für ein Kapitalverbrechen im Stadtwald.
Mit jenem Deko-Speer bestückt, beschließt sie schließlich das "Schweinesystem" zurückzuficken. Aber nur ganz kurz, sie wird sofort erwischt.

Doch dann passiert das Sagenhafte ...


Philipp Gärtner spielt mit dem Sterntalermotiv und erzählt schwarzhumorig ein Märchen vom Niedergang des Spätkapitalismus. Ebenso melancholisch wie komisch führt das Stück direkt in die Apokalypse. Und weit darüber hinaus.


ÜBER DEN AUTOR

Philipp Gärtner wurde 1986 in Berlin geboren. Nach der Schulzeit, dem Abitur und mehreren abgebrochenen Studienfächern lebt er immer noch in Berlin. Nach ersten  literarischen Versuchen arbeitete er u.a. als Aushilfe in der ambulanten Jugendhilfe und als  Reinigungskraft in verschiedenen Berliner Nachtklubs. 

Seit 2012 ist er als freier Schriftsteller und Regisseur tätig. 2014 bis 2018 studierte  er Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Seit 2017 ist er Teil  des Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters.
Dieses Jahr ist er für den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückmarkts 2022 nominiert.