Szene aus: 69

 2007 - PUSH UP 1 - 3

//Programmheft

Der Regisseur

Diese Rubrik ist ein Novum in der Geschichte von Theater4, war doch bislang der Regisseur immer derselbe und es gab nichts Interessantes über ihn zu vermelden.

Nun aber freut sich Theater4, dass eines seiner Mitglieder von der Muse geküsst wurde und somit neue Ideen den Weg in die Theaterarbeit von Theater4 fanden. Als langjähriger Theater4'ler ist Dietrich Lenz der Weg einer Produktion natürlich bestens bekannt, seine Ideen auch schon immer Teil jeder Inszenierung gewesen, nun aber ist erstmals seine Handschrift pur zu erleben.

Selbst meint er: "Ob es nun ein plötzlich auftretender Anfall von Machthunger, der Wunsch nach kreativer Erfüllung, der Drang Geschichten erzählen zu wollen oder die masochistische Neugier auf den Kältegrad des Wassers war, in welches ich als neuer Regisseur springen musste, kann ich mit letzter Sicherheit nicht sagen."

Tatsache ist, dass nach über 15 Jahren an dieser Stelle mal etwas Neues vermeldet werden kann.
Theater4 entwickelt sich weiter. Langsam, aber stetig!

2008 - 69

//Programmheft

Ausblick

Theater4 steht in vielerlei Hinsicht in einer Phase des Umbruchs. Vieles davon ist schön, manches gar ein Grund zu feiern, bei anderem muss man die Entwicklungen abwarten.
Doch eines nach dem anderen: Sicherlich erfreulich: Zwei Produktionen in einem Jahr – Theater4 wächst. 

Möglich ist diese Entwicklung hauptsächlich durch ein vergrößertes Ensemble auf und vor allem hinter, vor, über und neben der Bühne. Das ermöglicht es, den organisatorischen Aufwand und kreativen Output, der nötig ist, auf viele professionelle (und nach wie vor rein ehrenamtlich arbeitende) Schultern zu verteilen. Wir waren neugierig, haben einmal gerechnet und kommen auf mindestens 1800 Arbeitsstunden für jede Produktion.
Zwei Produktionen sollen es auch im kommenden Jahr werden, wobei mit Anke Borchardt eine weitere Regisseurin aus den eigenen Reihen ihr Debüt geben wird. Wir

freuen wir uns jedenfalls auf weitere 3600 Arbeitsstunden. Kurz und gut ein positiver Umbruch, denn Theater4 wird höchst lebendig und – unseren großzügigen Fördermitgliedern sei auch an dieser Stelle gedankt – finanziell unabhängig zukünftig noch mehr Theater machen.

Parallel dazu findet eine höchst gesunde Entwicklung im Ensemble statt. Theater4 verjüngt sich. Und während andere Vereine Nachwuchssorgen haben, freuen wir uns über einen frischen Wind, der langsam aber sicher durch unsere ältlichen Hallen weht. Zunehmend schließen sich Theater4 Theatermacher und Theaterverrückte an, die das 30. Lebensjahr noch (lange) nicht vollendet haben. Es ergibt sich eine überaus erfrischende Legierung und ein sozusagen belebender Moment. Auch wenn die „Altforderen" noch lange nicht vorhaben, die Bühne final zu verlassen, macht es doch einfach Spaß, neue Einflüsse, Ideen und Herangehensweisen in das Projekt Theater4 zu integrieren.

Ein weiterer Umbruch, der uns in den kommenden Monaten beschäftigen wird ist die Integration des K4 – unseres langjährigen Spielortes – in das neu geschaffene Kunst-Kultur-Quartier. Das sogenannte KuKuQ soll die kulturellen Angebote an verschiedenen Standorten in Nürnberg koordinieren – ein Gedanke, den wir für sinnvoll und gut halten.
Wie allerdings die Zukunft von Theater4 in diesem kontext aussieht, steht momentan in den Sternen.
Und wie auch immer die Weichen gestellt werden - für oder gegen Theater4 im K4 - wir versprechen Ihnen, dass wir auch in Zukunft Theater machen werden.